Salak Peth Mountain Hiking

Dschungelabenteuer auf Koh Chang – Der Aufstieg zum Salak Peth Mountain
Zum Salak Peth Mountain startet man unter Palmen auf ca. 50m Meereshöhe, im Osten von Koh Chang.

Die Hitze drückt wie eine unsichtbare Last auf die Schultern. 38 Grad im Schatten, die Luftfeuchtigkeit bei 100 Prozent – jeder Atemzug fühlt sich an, als würde man durch einen nassen Schwamm atmen. Vor uns liegt eine Wand aus dichtem Dschungel, riesige Blätter versperren die Sicht, umgestürzte Bäume blockieren den Weg. Einen Weg gibt es eigentlich gar nicht – nur unser Guide bahnt sich eine Spur durchs Unterholz. Acht Stunden soll es dauern, vier hinauf, vier wieder hinab.

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Ich bin ich nicht allein. Der Amerikaner John und seine thailändische Frau Eye begleiten mich. Während ich schon nach einer Stunde schwitze und keuche, wirkt John zwar angestrengt, aber nicht völlig am Ende. Und Eye? Die marschiert mit einer Ruhe und Leichtigkeit, als wäre das hier nur ein Sonntagsspaziergang.

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Ein Pfad voller Gefahren

Unser Guide, offiziell Mr. Rath, überlässt die Führung seinem 60-jährigen Onkel, einem drahtigen Mann mit wettergegerbtem Gesicht. „Bleibt bei mir“, warnt er uns, „und niemals unter umgestürzten Bäumen durchkriechen.“

Wir verstehen schnell, warum. In den dunklen Nischen unter den Stämmen lauern Spinnen, so groß wie eine ausgestreckte Hand. Ihre Netze spannen sie wie Fallen über die Hohlräume. Alle zwei Meter hängt eine – manche regungslos, andere mit zuckenden Beinen bereit, auf Beute zu lauern.

Ich weiß das – und doch passiert es. Ein breiter Baumstamm liegt quer über den Hang, darunter eine ausgewaschene, tiefe Verwerfung. Anstatt den beschwerlichen Umweg zu nehmen, klettere ich unten durch. Ein fataler Fehler.

Als ich auftauche, spüre ich es sofort – klebrige Fäden über meinem Gesicht. Erstmal wieder alles von dem klebrigem Zeug entfernen,  aber die Dinger sind auch voll mit Spinnen in allen Größen, also besser lassen und die Umwege in Kauf nehmen.

Ein Aufstieg der Extreme

Der Weg wird steiler. Immer wieder müssen wir uns an Seilen hinaufziehen, ohne sie wäre es unmöglich weiterzukommen. Der Boden ist rutschig, Wurzeln und Dornen greifen nach unseren Beinen. Ich bin froh über meine langen Hosen – Eye trägt Shorts und hat dennoch keine Kratzer. Thais sind diese Bedingungen gewohnt, sie hat sich nicht einmal über die Hitze beklagt.

Nach drei Stunden schwinden meine Kräfte. Mein Wasser wird knapp, jeder Schluck ist eine kostbare Ressource. Noch eine Stunde bis zum Gipfel – und meine Flasche ist leer. Ich versuche, mir nichts anmerken zu lassen, aber Eye bemerkt es sofort. Wortlos reicht sie mir eine halbe Literflasche. Ich will ablehnen, doch sie winkt ab. „Du brauchst es mehr als ich.“

Dieser halbe Liter rettet mir den Tag. Ohne ihn hätte ich den Abstieg kaum geschafft.

Eye und John begegnen jedem mit ehrlicher Offenheit und einem warmen Lächeln, das sofort Vertrauen schafft. Ihre Hilfsbereitschaft zeigt sich in den kleinen Gesten – ein aufmunterndes Wort und eine helfende Hand.  Passt zu dem Land wie Ich es kenne.

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Die Belohnung auf dem Gipfel

Endlich! Das Dickicht lichtet sich, eine warme Brise streicht über unsere verschwitzten Gesichter. Vor uns erstreckt sich eine atemberaubende Aussicht: Die ganze Insel breitet sich unter uns aus, in der Ferne leuchtet der White Sand Beach, das perfekte Fotomotiv.

Wir machen begeistert Fotos, John und Eye lächeln zufrieden, nur Ich bin halbtot und muß noch zurücklaufen. Ich stehe einfach nur da, atme tief durch und bin dankbar – für den Moment, für das Abenteuer und für die Wasserflasche, die mir diesen Triumph erst ermöglicht hat.

Doch unser Guide mahnt zur Eile. Noch vier Stunden Abstieg liegen vor uns, und eins ist klar: Wer nach Einbruch der Dunkelheit noch hier oben ist, hat ein echtes Problem.

Zur Zeit scheint die Route gesperrt, ein Schild am Anfang maht, daß das Betreten strafrechtlich verfolgt wird. Vielleicht durch Regenfälle unsicheres Terrain.

Trotzdem und wenn die Route wieder offen sein sollte habe Ich ein paar Empfehlungen:

  • Feste Schuhe, auch leichte Trekkingschuhe geeignet.
  • Genug Wasser mitnehmen, Wasser , Wasser!
  • Für die Pausen auch an etwas zu Essen denken.
  • Sonnencreme ist wichtig für Bereiche ohne Bäume und den Gipfel.
  • Lange Hosen sind von Vorteil, zuerst wegen dem Schutz vor steacheligem Gemüse und vor allem den Mücken.
  • Schwimmsachen für alle Eventualitäten, wiegt ja kaum etwas.
  • Handy, man hat oben auf dem Gipfel, auch wenn manche sich wundern, Empfang.



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